Herbst- Winterzeit ist beste Pflanzzeit

Ist das nur ein Slogan?

Wieder ein anderer Herbst: Nach wochenlanger Trockenheit die sich sogar seit drei Jahren immer mehr hochsteigert, endlich Herbstwetter und wenigstens etwas Regen.

Herbstzeit ist Pflanzzeit – alle denken jetzt das wäre ein Marketingslogan.

Im Gegenteil, Pflanzen haben ganz andere Strategien, sie sind in den Milliarden Jahren, in denen sie länger auf der Erde sind, wie die Menschheit ganz anders strukturiert und mussten viel schlechtere Zeiten des Wetters erleben und überleben. Aus diesem Grund ist gerade die Zeit, wo sie oberirdisch Pause einlegen wichtig, um ihre Organe unter der Erde neu auszubilden.

Das glaubt uns heute fast kein Mensch mehr des Jahres 2020. Ich muss fast jeden Tag leider erleben das sich das alte landwirtschaftliche und gärtnerische Wissen in den letzten Jahren durch das moderne Leben verflüchtigt hat. Es sind andere Lebensentwürfe und -Wege entstanden, die sich von denen früher, wo jeder mit Landwirtschaft in Berührung stand fundamental konträr entwickelt hat und man kann den Kunden darüber auch nicht böse sein.

Allerdings ist auch der Anteil der Besserwisser in der Gesellschaft gestiegen, die haben gegoogelt., diese macht es sehr schwer unser Wissen, um Pflanzen weiterzugeben.

Antworten wie, es ist doch schon zu spät zum Pflanzen, oder man kann das ganze Jahr über pflanzen haben sie durch jahrelange Marketingmaßnahmen in der Gesellschaft verbreitet. Wenn man darauf hinweist das gerade wegen der Klimakrise wieder auf die alten Planzeiten zurück kommen sollte erntet man viel Spott. Da ist es so kalt und nass. Wir wollen aber was Schönes sehen wenn wir pflanzen sind zwar berechtigt entbehren aber dem Wissen das gerade Pflanzen in der kalten nassen Jahreszeit unterirdisch sofort anfangen neue Wurzeln zu bilden und zu stocken.

Warum quälen sie unsere Landwirte (scherzhaft sie mögen mir es verzeihen, dumme Bauern) Im Spätherbst auf nassen Äckern Wintergetreide auszubringen?

Weil sie dumm sind?

Nein, sie wissen das diese Getreide aufgrund der Kälteperiode besser Wurzeln ausbildete mehr stockt und den fast 10-fachen Ertrag bringt, Im Gegensatz zu dem Sommergetreide, das sich ganz schnell mit trockener heißer Luft und trockene Boden auseinandersetzen muss.

Genauso geht es uns seit Jahren ,wo früher überwiegend ab November in den Wintermonaten gepflanzt wurde und die Pflanzen genügend Zeit hatten über Winter Wurzeln auszubilden und auch im März April noch in feuchten Böden ihre Wurzeln bei beginnender Wärme weiter entwickeln konnten, kommen nun die meisten Kunden im April und dann im Sommer. Mit dem Hinweis das sie jetzt aber gut wässern müssen, um den Pflanzenstress entgegen zu wirken bekommt man dann die Antwort das ist doch kein Problem wir haben einen Brunnen, wir haben eine Bewässerungsanlage, wir wässern jeden Tag, ist das Problem nicht gelöst.

Meist einige Wochen später bekomme ich dann Telefonanrufe, Bilder der Pflanzen zugesendet oder fahre in den schlimmsten Fällen zu den Kunden hin. In 85 % der Fälle ist es falsche Bewässerung und Kulturführung.

Selbst der Hinweis nehmen sie doch mal eine Harke oder einen Spaten und graben sie mal neben der Pflanze wie tief ist dann das Wasser eingedrungen, verpufft meist.

Das ist doch eine Krankheit? Das ist doch ein Pilz ist dann meist die Antwort

Nein zuerst hatte die Pflanze Stress. Sie ist bodengebunden und lebt vom Wasser. Zwar hat sie gelernt auch mit Trockenzeiten auszukommen (je nach Pflanzenart mehr oder weniger) aber dafür benötigt sie ihre Organe in diesem Fall ein genügend großes Wurzelvolumen das sie wegen der kürze der Zeit gar nicht ausbilden konnte.

Und in ihrem Fall hätte man das ausgleichen können indem sie genügend bewässert hätten.

Diesen Bedarf haben sie unterschätzt und nicht genügend kontrolliert ist meist unsere Analyse.

Wir haben aber eine Bewässerungsanlage? (Hierzu meine alten Artikel lesen = Selbstregulierend ?? in der Regel nein) oder,  

Wissen sie eigentlich was Wasser kostet sind die landläufigen Antworten.

Mehren Kunden habe ich dann gesagt, ja ich weiß was Waser kostet.

In Wiesbaden 1000l mit Gartenwasserhahn 1,34 Euro ohne Garten Wasserhahn 5,85 Euro, aber wenn das Zuviel ist kann ich ihnen gerne einen Landschaftsgärtner schicken, der die Pflanzen austauscht, das geht meist nicht unter 1000 Euro ab

Das ist Böse, ja, aber wir wollen nicht nur Pflanzen als ex und hopp Artikel verkaufen, sondern unsere Intention seit Großvaterszeiten (das ist fast 100 Jahre her) ist es das nötige Pflanzenwissen dazu zu geben damit der Kunde jahrelang Spaß an seiner Pflanze hat.

Deshalb komme ich jetzt wieder auf den Slogan ganz oben und kann nur jedem Kunden raten macht euch die Mühe kommt zurück zu dem alten Wissen pflanzt wieder ab Triebabschluss von November bis Ende März, die Pflanzen werden es euch danken.

Herbst-, Winterzeit frühes Frühjahr ist die beste Pflanzzeit aus Sicht der Pflanzen und gleicht auch viele Probleme der sich immer wärmer und trockener werdenden Monate April bis Oktober aus.